Serie | |
Titel | House of Cards |
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Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Genre | Politthriller, Drama |
Erscheinungsjahre | 2013–2018 |
Länge | 42–59 Minuten |
Episoden | 73 in 6 Staffeln (Liste) |
Produktionsunternehmen | Media Rights Capital, Trigger Street Productions |
Idee | Michael Dobbs, Andrew Davies, Beau Willimon |
Musik | Jeff Beal |
Premiere | 1. Feb. 2013 auf Netflix |
Deutschsprachige Premiere | 4. Feb. 2013 auf Sky Atlantic HD |
→ Besetzung | |
→ Synchronisation |
House of Cards (englisch für Kartenhaus) ist eine US-amerikanische Fernsehserie, deren Erstausstrahlung 2013 bei dem Video-on-Demand-Anbieter Netflix lief und die vorwiegend den Genres Politthriller und Drama zugeordnet wird. Sie erzählt die Geschichte des durchtriebenen Abgeordneten Francis „Frank“ Underwood, der gemeinsam mit seiner ähnlich machthungrigen Ehefrau ein System von Intrige, Korruption und Mord kreiert, um in höhere politische Ämter aufzusteigen und somit seinen Machteinfluss zu vergrößern.
Die Serie entstand als erweiterte Adaption der BBC-Miniserie Ein Kartenhaus, die wiederum auf dem gleichnamigen Roman von Michael Dobbs basiert und ihrerseits erstmals 1990 ausgestrahlt wurde. Der Titel ist ein Wortspiel mit der englischen Bezeichnung für diverse Parlamente wie das britische House of Commons oder das US-amerikanische House of Representatives. Das Logo der Serie beinhaltet eine auf dem Kopf stehende Andeutung des Sternenbanners: Die US-Flagge wird in dieser Form nur gehisst, wenn sich eine Einheit von US-Soldaten in Not befindet. In anderen Fällen stellt dies nach Bundesrecht theoretisch eine strafbare Verunglimpfung eines staatlichen Symbols dar. Faktisch wird das Gesetz allerdings nicht durchgesetzt, da es in den USA verfassungswidrig ist. Aber auch das Logo der Serie verstößt nicht gegen das Gesetz, da das Bundesgesetz vorschreibt, dass die Flagge unter anderem 48 Sterne enthält.[1] Produziert wird House of Cards von Media Rights Capital und der Produktionsfirma Trigger Street Productions, die von Kevin Spacey, dem Hauptdarsteller der Serie, mitbegründet wurde.
Mit dem Ende der vierten Staffel wurde der Abgang des bisherigen Serienschöpfers und Showrunners Beau Willimon bekannt.[2] Seine Rolle übernahmen mit dem Produktionsbeginn der fünften Staffel Melissa James Gibson und Frank Pugliese, die zuvor schon als Drehbuchautoren an der Serie beteiligt waren.[3]
Wenige Wochen nach Beginn der Dreharbeiten für die sechste Staffel wurde Hauptdarsteller Spacey der sexuellen Belästigung beschuldigt. Kurz nach den ersten Vorwürfen kündigte Netflix die Einstellung der Serie nach der sechsten Staffel an, die lange vorher geplant war.[4] Am 4. Dezember 2017 bestätigte Netflix vorangegangene Berichte, wonach Kevin Spacey nicht mehr Teil der Besetzung sei. So begann die Produktion für die aus acht Episoden bestehende sechste und letzte Staffel im Jahr 2018 ohne Spacey. Dieser wurde später in zwei Prozessen in New York 2022 und in London 2023 jedoch in jeweils allen Anklagepunkten freigesprochen.
In der sechsten Staffel übernahm Robin Wright als Claire Underwood die Hauptrolle.[5] Die komplette letzte Staffel wurde am 2. November 2018 in den USA bei Netflix und am selben Tag auch auf den VoD-Diensten von Sky Deutschland auf Deutsch veröffentlicht.[6]
Bei zehn der 73 Folgen der Serie führte Robin Wright zusätzlich zu ihrer Rolle als Claire Underwood auch Regie.
Ein besonderes Stilmittel in der Darstellung ist das wiederholte Durchbrechen der sogenannten vierten Wand. Hierbei richtet Frank Underwood, der Protagonist der Serie, seine oft sarkastischen oder zynischen Bemerkungen direkt an den Zuschauer, der somit in die Intrigen der Hauptfigur eingeweiht wird. Ab dem Ende der fünften Staffel übernimmt Claire Underwood diese Rolle.